9. August 2013 Honduras und El Salvador – Ausreise, Einreise, Ausreise, Einreise

Eine Grenzkontrolle ist die Kontrolle des Grenzverkehrs, das heisst die Kontrolle über einreisende und ausreisende Personen. Von Grenzbeamten werden Fahrzeuge überprüft und mitgebrachte Einreisedokumente mit den notwendigen Stempeln versehen. Es gibt keine Vorschrift über die Mindestaufenthaltsdauer des jeweiligen Landes.

5:00 Uhr

Wir werden durch unseren Wecker aus dem Reich der Träume in die Morgendämmerung zurück geholt. Wir haben heute einen anstrengenden und fahrintensiven Tag vor uns.

6:15 Uhr

Wir sitzen auf den Mopeds. Die Motoren starten und schon sind wir unterwegs in Richtung Grenze nach Honduras.

8:30 Uhr

Wir erreichen die Grenze zur Einreise nach Honduras. Das Zollgebäude ist erstaunlich modern und klimatisiert. Der reibungslose Ablauf der Formalitäten erstaunt uns. Was uns ausserdem die Augenbrauen in die Höhe zieht ist der Betrag in Höhe von 35 Dollar pro Motorrad, den wir bezahlen müssen um die Maschinen ins Land zu importieren. Unsere bisher teuerste Einreise und das ganze in das ärmste Land Zentralamerikas!

9:30 Uhr

Wir betreten hondurischen Boden. Entlang der Panamericana stehen kleine, schmutzige Kinder, die uns mit ausgestreckten Armen zum Anhalten überreden wollen. Sie betteln um Essen. Warum sitzen die Kleinen eigentlich nicht in der Schule um diese Uhrzeit? Sie starren uns mit grossen Augen an, als wir ihnen diese Frage stelle. Angeblich sei heute ein schulfreier Tag erklärt uns der grösste unter ihnen. Wer soll das denn glauben?

12:30 Uhr

Wir stehen an der Grenze zu El Salvador. Wir haben während der letzten 3 Stunden Honduras durchquert. An der geographisch schmälsten Stelle! Die Schalterbeamtin entfernt mit einem langen Stück Zahnseide die letzten Reste ihres Mittagessens, bevor sie unsere Reisepässe in Empfang nimmt. Das vorherige Händewaschen scheint sie aus Zeitgründen auf später zu verschieben.

14:00 Uhr

Die Importdokumentation für die Einreise nach El Salvador ist in ein 5 km entferntes Gebäude ausgelagert. Es ist gerade Schichtwechsel und anscheinend gibt es Probleme mit dem Computersystem. Wir sitzen schwitzend in der überdachten Halle vor dem Bürogebäude, das von bewaffnetem Sicherheitspersonal überwacht wird. Es ist brütend heiss und ich beobachte die anderen Personen, die ebenfalls warten und schwitzen. Mehr kann man hier nicht tun. Einfach nur warten und schwitzen…

15:00 Uhr

Alle begehrten Papiere sind erstellt und wir dürfen nach El Salvador einreisen!

17:00 Uhr

Wir erreichen San Miguel und finden ein gutes Hotel, wo wir die seit Stunden herbeigesehnte Dusche auf Hochtouren beschäftigen. Die Abenddämmerung setzt langsam ein und der geplante Besuch der Innenstadt wird uns aus Sicherheitsgründen um diese Uhrzeit nicht mehr empfohlen. Kurz entschlossen fahren wir im Taxi in ein nahegelegenes Shoppingcenter, wo wir uns zumindest die Beine vertreten können. Wir finden eine asiatische Kette mit dem Namen Chinawok, dessen Essen zwar unsere Mägen füllt, von der guten und gesunden chinesischen Küche jedoch weit entfernt ist. Zurück im Hotel fallen wir innerhalb weniger Minuten in die Betten und schlafen tief und fest in den nächsten Morgen hinein.

Von San Miguel aus nehmen wir für die Weiterfahrt die Küstenstrasse, um am Playa El Tunco ein paar Tage auszuspannen. Von dort aus unternehmen wir Tagestouren in die Berge. Unter anderem zum Cerro Verde, der auch Cuntetepeque genannt wird. Der Cerro Verde ist ein erloschener Vulkan im Department Santa Ana und wird komplett von Regenwald bedeckt. In seinem Krater ist durch Erosion Humus eingetragen worden. Er befindet sich im Parque Natural Cerro Verde, welcher vom Instituto Salvadoreño de Turismo verwaltet wird. Vorbei an der durch Militär gesicherten Eingangsschranke parken wir mitten auf dem noch leeren Parkplatz des Naturparkes.

Vom Instituto wird eine etwa einstündige Rundtour durch den Wald am Fusse des Vulkans angeboten. Ein bisschen Bewegung wird uns nicht schaden und so nehmen wir das Angebot an, einen der obligatorischen Führer mitzunehmen. Ein 13-jähriger Junge dient uns als dieser. Die Unkosten für ihn allerdings sind freiwillig. Als Minimum werden 0,25 Dollar erwartet.  Ich denke, das können wir uns gerade noch leisten. Sauber auswendig gelernt teilt er uns sein Wissen über Flora und Fauna mit. Auf meine Frage, warum er nicht in der Schule sei, bekomme ich die gleiche Antwort wie neulich: Heute ist ein schulfreier Tag….

Die Beiden waren ganz begeistert von unseren Motorrädern.

Wir waren mehr erstaunt, wie abgewrackt ein Motorrad noch gefahren werden kann.

 

Wetter:

32 Grad, Sonne und Regen

 

           

     

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