Wetter
Sonnig
Temperaturen:
Tag:
28 Grad
Nacht:
17 Grad
Mongolei, Motorrad-Reparatur und Dschingis Khan
Wir
sind
wirklich
froh,
gestern
im
Gästehaus
Oasis
angekommen
zu
sein.
Den
heutigen
Tag
haben
wir
als
Ruhetag
definiert.
Einzig,
wie
auch
viele
andere
Reisende,
kümmern
wir
uns
um
unsere
Fahrzeuge.
Der
Schwerpunkt
liegt
hierbei
auf
der
Reparatur
meines
Motorrades.
Es
gibt
auf
dem
Gelände
einen
Unterstand
der
für
Reparatur-
und
Wartungsarbeiten
genutzt
wird.
Gleich
nach
dem
Frühstück
suchen
wir
im
BMW-Reparaturhandbuch
nach
Hinweisen,
warum
mein
Motorrad
bei
niedrigen
Umdrehungen
ausgeht.
Alles
was
wir
finden
können,
ist
der
Hinweis,
dass
es
an
einem
verdreckten
Luftfilter
liegen
könnte.
Ich
selbst
habe
eher
die
Benzinpumpe
im
Verdacht,
da
ich
einen
ähnlichen
Fehler
bereits
in
Argentinien
auf
einer
früheren
Reise
hatte.
Aber
wir
starten
mit
den
einfachen
Dingen.
Zuerst
erfolgt
eine
allgemeine
Durchsicht
des
Motorrades.
Hierbei
finde
ich
einen
toten
Vogel,
der
neben
dem
Kühler
eingeklemmt
ist.
Als
ich
den
Tank
schliesslich
abnehme
um
den
Luftfilter
auszubauen,
finde
ich
alle
möglichen
Insekten
im
Luftfilterkasten.
Ausserdem
ist
der
Luftfilter
völlig
verstaubt
und
verdreckt.
Das
könnte
also
wirklich
der
Fehler
gewesen
sein.
Entgegen
den
Vorschriften
des
Luftfilterherstellers
K&N
wasche
ich
den
Luftfilter mit Benzin, um ihn anschliessend mit Motoröl leicht einzufetten. Aber wohin nun mit der Schale Benzin?
Ich
wende
mich
vertrauensvoll
an
die
Managerin
des
Gästehauses.
Diese
bespricht
sich
mit
Ihrem
Hausmeister
und
gemeinsam
sind
sie
der
Meinung,
dass
das
Plumpsklo
in
der
Grundstücksecke
der
geeignete
Ort
dafür
ist.
Gesagt
getan,
ich
kann
das
verdreckte
Benzin
entsorgen.
Kurz
überlege
ich
noch,
ein
Schild
mit
dem
Hinweis
„Bitte
Nicht
Rauchen“
am
Plumpsklo anzubringen. Ich lasse es jedoch lieber sein, da es wahrscheinlich nur zu Verwirrungen führen würde.
Es gibt auf dem Gelände des Gästehauses einen Unterstand, der für Reparatur- und Wartungsarbeiten genutzt wird.
Reparatur meiner BMW F800GS
Einen
Tag
später
verlassen
wir
das
Gästehaus
und
fahren
immer
nach
Osten.
Das
Dschingis
Khan
Monument
ist
unser
erstes
Ziel.
Dschingis
Khan
lebte
um
1200
nach
Christi
und
war
ein
Khan
der
Mongolen
und
Begründer
des
Mongolischen
Reiches.
Er
eroberte
weite
Teile
Zentralasiens
und
Nordchinas
und
wird
auch
heute
noch
sehr
verehrt.
Wir
stehlen
ihm
etwas
die
Schau, da viele Touristen lieber uns und unsere Motorräder fotografieren als Dschingis.
Auf
dem
Weg
nach
Ulaanbaatar
fällt
uns
bereits
die
dünne
Besiedlung
des
Landes
auf.
Bei
einer
Fläche
von
1.564.000
km2
und
bei
3.3
Millionen
Einwohner
bedeutet
dies,
dass
ca.
2
Einwohner
pro
km2
in
diesem
Land
leben.
Und
hiervon
wohnen
alleine
1.5
Millionen
Einwohner
in
der
Hauptstadt
Ulaanbaatar.
Die
Fläche
Deutschlands
beträgt
im
Vergleich
358.000
km2
bei
83
Millionen
Einwohnern.
Dies
bedeutet:
232
Einwohner
leben
auf
einem
Quadratkilometer.
Die
Mongolei
ist
also
ca.
4
Mal
grösser
als
Deutschland
und
erheblich
dünner
besiedelt.
Genau
diese
Leere
wollen
wir
uns
ansehen
und
daher
ist
der
Plan
immer weiter nach Osten in die Graslandschaften zu fahren.
Abwechslung
bieten
die
vielen
Viehherden.
Die
Mongolen
nutzen
die
Grasslandschaften
für
Ihre
Pferde,
sowie
die
Kuh-,
Schaf-, und Ziegenherden.
Wir
geniessen
das
Fahren
und
die
vielen
Fotostopps,
Dann
passierte
es
wieder
und
wieder,
mein
Motorrad
geht
bei
niedrigen
Drehzahlen
aus.
Wir
entscheiden
umzudrehen
und
zurück
nach
Ulaanbaatar
zu
fahren.
Diesmal
ist
das
Ziel
die
River
Point
Lodge
ausserhalb
der
Stadt.
Die
Riverpoint
Lodge
wurde
wie
die
Oasis
vom
Österreicher
Rene
Pöschko
aufgebaut
und
ist
ebenfalls
ein
Treffpunkt
für
Individualreisende
mit
eigenem
Fahrzeug.
Wir
werden
nicht
enttäuscht.
Auch
hier
werden
wir
herzlich empfangen und treffen auf andere Reisende. Diesmal dürfen wir in einer Jurte übernachten.
Als
erstes
tauschen
wir
nun
die
Benzinpumpe.
Glücklicherweise
habe
ich
eine
als
Ersatzteil
dabei.
Nach
zwei
Stunde
ist
dies
erledigt und wir können den Aufenthalt hier geniessen.
Für
die
weitere
Reiseplanung
schauen
wir
uns
die
Wettervorhersage
für
die
Mongolei
an.
Die
nächsten
Tage
zieht
eine
Unwetterfront
über
das
Land
mit
sehr
viel
Regen.
Bei
einer
solchen
Wettervorhersage
ist
es
wenig
sinnvoll,
auf
die
unbefestigten
Pisten
der
Mongolei
zu
fahren.
Wir
entscheiden
uns,
unseren
Mongolei
Besuch
zu
verkürzen
und
zurück
nach
Russland zu fahren.
Am
nächsten
Morgen
starten
wir,
obwohl
uns
die
Regenwolken
am
Himmel
bereits
mit
Ihrer
Ladung
drohen.
Und
wirklich
keine
10
Minuten
nachdem
wir
gestartet
sind,
öffnet
der
Himmel
alle
Schleusen.
Die
Strassen
von
Ulaanbaatar
stehen
nach
kurzer
Zeit
unter
Wasser.
Wie
auch
bei
der
Ankunft
brauchen
wir
eineinhalb
Stunden,
um
die
Stadt
zu
durchqueren.
Dies
obwohl wir überwiegend die Busspur nutzen. Zusammen mit dem starken Dauerregen ist dies wenig spassig.
Als
wir
am
nächsten
Tag
an
der
Grenze
ankommen,
ist
die
PKW-Spur
und
die
LKW-Spur
blockiert.
Wir
haben
keine
Chance
hier
vorbei
zu
drängeln.
Also
fahren
wir
über
die
Gegenfahrbahn
zur
Ausfahrtschranke
des
Grenzbereiches.
Siehe
da,
der
Grenzbeamte
öffnet
die
Schranke
und
lässt
uns
mit
einem
freundlichen
Lächeln
auf
der
falschen
Seite
einfahren.
Auch
innerhalb
des
Grenzbereiches
fahren
wir
noch
an
einigen
Autos
vorbei
und
schaffen
es
innerhalb
von
90
Minuten
alle
Grenzformalitäten zu erledigen.
Super
ist,
dass
niemand
erwartet,
dass
sich
ein
Motorradfahrer
hinten
anstellt.
Niemand
beschwert
sich,
niemand
hupt,
ganz
im Gegenteil: Man wird eher ermuntert, zu drängeln.
Anmerkung:
Auch
die
nächsten
Tage
funktioniert
mein
Motorrad
mit
der
ausgewechselten
Benzinpumpe
problemlos.
Bleibt
zu
hoffen,
dass
es so bleibt.