Wetter
Sonnig
Temperaturen:
Tag:
30 Grad
Nacht:
10 Grad
Rocky Mountains, Beerenzeit ist Bärenzeit
Es
ist
so
weit,
mein
Besuch
in
Kanada
steht
an.
Ich
freue
mich
sehr
auf
Ingo!
Neun
Wochen
sind
mittlerweile
seit
unserem
letzten Treffen in Sankt Petersburg vergangen.
Es
sind
zwei
Dinge,
die
mir
meine
Reisemotte
so
ziemlich
«per
sofort»
überträgt.
Das
eine
ist
die
kulinarische
Versorgung
von
uns
beiden,
mit
der
verantwortlichen
Aufgabe,
das
Kochen
und
Einkaufen
zu
übernehmen.
Sehr
gerne!
Das
zweite,
das
er
mir
für
zwei
Wochen
übergibt,
ist
das
Schreiben
seines
Blogs.
Auch
das:
Gerne!
Es
wird
also
für
kurze
Zeit
unser
gemeinsamer
Blog auf den Reisemotten zu finden sein.
Noch
ist
Ingos
Motorrad
auf
dem
Seeweg
von
Wladiwostok
nach
Vancouver.
Die
Ankunft
ist
auf
das
Datum
terminiert,
an
dem
ich
wieder
abfliege.
Aber
ohne
Fortbewegungsmittel
geht
es
in
dem
riesigen
Land
Kanada
nicht.
Wir
haben
deshalb
einen
kleinen Camper gebucht - sehr klein für kanadische Verhältnisse!
Für
uns
Bullifahrer
aber
ungewöhnlich
gross,
da
er
eine
Waschkabine
im
Innenraum
hat.
Mit
Automatikgetriebe
ist
er
etwas
zäh
beim
Bergauffahren,
aber
es
macht
Spass,
am
Steuer
zu
sitzen.
Dies
liegt
sicher
auch
an
den
breiten
Strassen
und
der
Höchstgeschwindigkeit
von
lediglich
80
km/h
auf
Überlandstrassen.
Wir
lassen
uns
einfach
treiben,
obwohl
wir
ein
Ziel
haben:
Die
Rocky
Mountains.
Zügig
kommen
wir
voran
und
erreichen
den
ersten
der
vier
geplanten
Parks:
Kootenay
Nationalpark.
Dies ist der östlichste Punkt, den wir erreichen wollen.
Wir
übernachten
auf
sehr
einfachen
Plätzen
im
Nationalpark
oder
auf
Provincial
Parks
mit
nahezu
keiner
Infrastruktur,
dafür
viel
Platz,
viel
Wald
und
Natur.
Am
Morgen
starten
wir
zeitig
und
sind
oftmals
ganz
alleine
auf
den
Strassen
und
Wanderwegen.
Es
herrscht
in
den
frühen
Stunden
noch
eisige
Kälte,
die
allerdings
am
späten
Vormittag
der
brennenden
Sonne weicht.
Im
Kootenay
Nationalpark
nehme
ich
ein
kurzes
Bad
im
Kootenay
River,
ein
Fluss
der
direkt
aus
den
hohen
Bergen
in
das
bewaldete
Tal
fliesst.
Das
Wasser
ist
türkisfarben,
glasklar
und
eiskalt.
Es
nimmt
mir
fast
die
Luft
zum
Atmen,
als
ich
bis
zu
den
Schultern
eintauche.
Ingo
wagt
den
Kontakt
mit
dem
kühlen
Nass
bis
zu
seinen
Knien
und
entscheidet
dann,
dass
das
Wasser zu warm für echte Cowboys ist.
Von
verschiedenen
Kanadiern
hören
wir
grossartige
Bärengeschichten,
wenn
wir
jemanden
auf
das
Wildlife
im
Land
ansprechen.
Wir
haben
grössten
Respekt
vor
Gevatter
Pelz,
zumal
wir
einige
Wanderungen
in
den
Parks
machen
möchten.
Vom
Visitor
Center
bekommen
wir
viele
Tipps
und
Verhaltensregeln
bei
Bärenbegegnungen:
Ruhe
bewahren,
auf
den
Bären
einreden,
nicht
wegrennen!
Ausserdem
haben
wir
das
Bärenspray
griffbereit
im
Wanderrucksack,
das
Ingo
bereits
auf
Vancouver
Island
angeschafft
hat.
Die
Flasche
sieht
aus
wie
Haarspray
mit
Sicherheitsventil
und
im
Notfall
müssen
wir
hiervon
Gebrauch
machen.
Aber
sowohl
Ingo
als
auch
ich
hoffen,
dass
wir
mit
einem
Bären
aus
dieser
Nähe
keine
Bekanntschaft
machen werden.
Keine
800
Meter
vor
unserem
Campingplatz
im
National
Park
Kootenay
überquert
vor
uns
ein
Grizzly
die
Strassenseite,
um
gemächlich
am
Strassenrand
weiterzutrotten.
Dass
es
ein
Grizzly
ist,
erkennen
wir
an
dem
Höcker
auf
seinem
oberen
Rücken
und
seiner
langen
Schnauze.
Als
Therapeutin,
die
regelmässig
manuell
arbeitet,
hätte
ich
gesagt,
dass
dies
ein
sehr
prominenter
C7
Halswirbel
ist.
Aber
um
dies
genau
zu
beurteilen,
müsste
ich
ihn
aus
der
Nähe
betrachten
und
abtasten,
und
das
ist
genau
das,
was
ich
nicht
möchte.
Da
unser
Campingplatz
mitten
im
Wald
liegt,
ohne
Zaun
und
sonstigen
Schutz,
muss
ich zugeben, dass ich sehr gut damit leben kann, nicht zu wissen, um welchen Halswirbel es sich bei dem Grizzly handelt.
Moose
Streifenhörnchen