Wetter
Sonnig
Temperaturen:
Tag:
17 Grad
Nacht:
5 Grad
Stewart und Hyder, fauler Schwarzbär beim Fischen
Nach
dem
Erlebnis
mit
dem
Schwarzbär
auf
dem
Campingplatz
fahre
ich
weiter
in
den
Norden.
Die
Doppelortschaft
von
Stewart
und
Hyder
sind
das
Ziel.
Stewart
liegt
in
Kanada
und
Hyder
gehört
zu
Alaska,
also
zur
USA.
Hyder
kann
nur
von
Kanada
aus
erreicht
werden,
ist
isoliert
und
besteht
nur
aus
einer
Ansammlung
von
Häusern
und
vielleicht
100km
Schotterstrassen.
Es
zieht
mich
dort
hin,
um
zum
Fish
Creek
zu
fahren.
Hier
laichen
verschiedene
Arten
von
Lachsen
und
das
wiederum
zieht
Grizzlys
und
Schwarzbären
an.
Die
Bären
fressen
mit
Vergnügen
den
proteinhaltigen
Fisch,
um
sich
ihren
Winterspeck
anzufuttern. Und nur zu gerne möchte ich einem Bären beim Fischen zusehen.
Wenn
die
kleinen
Lachse
geschlüpft
sind,
dann
bleiben
sie
für
einige
Jahre
im
Fluss.
Anschliessend
schwimmen
sie
ins
Meer
und
verweilen
dort
in
grossen
Lachsschulen.
Sie
ernähren
sich
von
kleinsten
Insekten
und
Plankton.
Als
ausgewachsene
Lachse
kommen
Sie
dann
wieder
den
Fluss
hinauf
geschwommen
und
legen
ihre
Eier
in
ein
Nest
im
Kies.
Anschließend
sterben sie.
Und
wirklich,
im
Fluss
sind
hunderte
von
lebenden
Lachsen
zu
sehen
und
daneben
liegen
die
Toten.
Dies
bemerke
ich
bereits
am Fischgeruch in der Nähe des Flusses.
Besucher
können
auf
einem
bärensicheren
Steg
am
Fluss
entlang
laufen.
Zwei
Stunden
laufe
ich
am
frühen
Morgen
diesem
„Boardwalk“
auf
und
ab
ohne
einen
Bären
zu
sehen.
Enttäuscht
fahre
ich
wieder
weg
aber
es
lässt
mich
nicht
los.
Vor
6
Jahren
war
ich
schon
einmal
hier.
Damals
war
die
Lachszeit
bereits
vorbei.
Jetzt
bin
ich
in
der
Lachssaison
hier
und
sehe
keinen Bären? Am frühen Nachmittag fahre ich erneut zum Fisch Creek.
Nach
kurzer
Zeit
sehe
ich
einen
anderen
Besucher
mit
seiner
Kamera
ins
Gebüsch
starren.
Ich
gehe
zu
ihm
und
er
zeigt
mir
eigentlich
nur
ein
schwarzes
Loch.
Dann
bewegt
sich
dieses
Loch.
Tatsächlich
ist
es
ein
Schwarzbär,
der
wenig
später
in
den
Fluss
tappst.
Jetzt
beginnt
jedoch
keine
Aktion,
die
ihn
beim
Jagen
und
Fangen
der
Lachse
hin-
und
herspringen
lässt.
Nein,
dies
ist
ein
fauler
Bär.
Er
beschnuppert
die
toten
Lachse,
beisst
mal
in
diesen
und
mal
in
jenen
Fisch
und
wählt
am
Ende
den
Fisch aus, der am frischesten tot ist.
Die
Schotterstrasse
vom
Fish
Creek
führt
über
30
km
durch
das
Salmon
Valley
und
erreicht
dann
den
Salmon
Glacier.
Ein
Parkplatz
auf
der
gegenüberliegenden
Seite
bietet
eine
spektakuläre
Sicht
auf
den
Gletscher.
Hier
verweile
ich
für
einige
Stunden und geniesse die Aussicht.
Wie
für
viele
Orte
in
Nordamerika,
so
ist
auch
für
Stewart
die
Holzindustrie
neben
dem
Tourismus
ein
wichtiges
Standbein.
Das Holz wird per Truck oder auf dem Wasser transportiert.
Weiter
Richtung
Norden
verlasse
ich
Britisch
Columbia
und
fahre
in
den
Yukon.
Mein
Ziel
ist
die
Ortschaft
Watson
Lake.
Dort
wurde
im
Jahre
1942
von
einem
heimwehkranken
Soldaten
ein
erstes
Ortsschild
aufgehängt.
Bis
heute
hat
sich
diese
Stelle
zu
einem
Schilderwald
mit
über
50´000
Exemplaren
aus
der
ganzen
Welt
ausgeweitet.
Sicher
wurden
in
so
mancher
Ortschaft
Schilder demontiert und hängen nun hier.
Weiter
geht
es
über
fast
1’000
km
hoch
in
den
Norden
nach
Dawson
City.
Die
Strassen
sind
verdammt
einsam
und
die
Landschaft ist grandios. Der Herbst zeigt sich in tollen Farben und das Fahren wird nicht langweilig.
Dawson
City
liegt
am
Fluss
Yukon
an
der
Mündung
des
Klondike
River
240
km
südlich
vom
Polarkreis.
Die
Siedlung
wurde
am
Anfang
der
legendären
Klondike
Goldrauschzeit
gegründet.
Viele
der
alten
Häuser
wurden
renoviert,
um
das
damalige
Flair
zu
erhalten. Auch die Strassen sind nicht geteert, sondern bestehen aus staubiger Erde.
Ich
übernachte
im
Bunkhouse.
Dies
ist
eine
sehr
saubere
Unterkunft
mit
winzigen
zellenähnlichen
Räumen.
Zum
Gemeinschaftsbad
kommt
man
über
den
Aussengang.
Für
Dawson
ist
dies
mit
das
preiswerteste
Hotel
mit
einer
sehr
guten
Internetbewertung.
Hier
in
Dawson
treffe
ich
am
Abend
Murray.
Er
hat
es
erfolgreich
und
halb
erfroren
geschafft,
das
nördliche
Polarmeer
zu
erreichen.
Nach
über
1’800
km
auf
Schotterstrassen
sitzt
er
mir
sehr
müde
aber
glücklich
gegenüber.
Wir
haben
uns
viel
zu
erzählen
und
ich
kann
meine
Bierschulden
bei
ihm
begleichen.
Am
nächsten
Tag
fährt
Murray
Richtung
Rocky
Mountains
und
ich nach Alaska.