Wetter
Sonnig mit einigen Wolken
Temperaturen:
Tag:
14 Grad
Nacht:
2 Grad
Rückwärts auf dem kanadischen Alaska Highway bis Meile Null
Der
Alaska
Highway
führt
überwiegend
durch
die
Kanadischen
Provinzen
Yukon
und
Britisch
Colombia.
Nur
ein
kleiner
Teil
liegt
in
Alaska
selber.
Der
Highway
beginnt
in
Dawson
Creek
und
führt
über
2300
km
bis
zum
Ort
Delta
Junction
in
Alaska.
Die
meisten betrachten jedoch Fairbanks als Endpunkt und dies erhöht die Gesamtlänge auf 2450 km.
Gebaut
wurde
der
Highway
im
Jahre
1942
in
nur
8
Monaten.
Die
damalige
Regierung
unter
Präsident
Roosevelt
hat
den
Bau
angeordnet
aus
Angst
vor
einer
Invasion
Alaskas
im
zweiten
Weltkrieg.
Alaska
sollte
auch
auf
dem
Landweg
von
der
USA
bzw.
Kanada aus erreichbar sein. Unter anderem waren über 10´000 Soldaten an dem Bau beteiligt.
Den
Alaska
Highway
in
Alaska
selbst
habe
ich
bereits
bis
hinauf
nach
Fairbanks
befahren.
Nun
fahre
ich
auf
dem
Kanadische
Teil
immer
Richtung
Südosten.
Das
Ziel
ist
Dawson
Creek,
dort
wo
der
Highway
beginnt.
Die
Landschaft
bleibt
weiterhin
beeindruckend
und
ist
durch
die
Wälder
und
vor
allem
die
wunderschönen
Herbstfarben
geprägt.
Grössere
Siedlungen,
in
denen
es
auch
eine
Auswahl
an
Unterkünften
gibt,
sind
alle
400-500
km
zu
finden.
Die
Strassen
sind
„einfach
leer“
und
das
bedeutet, alle 5-10 Minuten begegnet mir ein Fahrzeug.
In
Watson
Lake
folge
ich
einer
Empfehlung
und
übernachte
in
der
Air
Force
Lounge.
Dies
ist
eine
historische
Armee
Baracke
von
1948,
die
von
einem
Norddeutschen
Paar,
in
eine
einfache
Herberge
umgebaut
wurde.
Die
Zimmer
wurden
armeehaft
klein
und
einfach
gestaltet
und
die
super
sauberen
Duschen
und
Toiletten
sind
auf
dem
Gang.
Claudia
und
Michael,
die
Eigentümer,
begrüssen
mich
sehr
herzlich
und
bereits
nach
wenigen
Sätzen
finden
wir
heraus,
dass
wir
nur
60
km
voneinander entfernt aufgewachsen sind.
Ich
bin
auf
den
letzten
500
km
des
Alaska
Highways
und
sehe
plötzlich
eine
Bisonherde
und
wenig
später
weitere
Herden
sowie
einzelne
Bison
Bullen
die
mich
griesgrämig
anschauen.
Ich
halte
einen
ausreichenden
Abstand
und
lasse
den
Motor
des
Motorrades
laufen
um
fluchtbereit
zu
sein.
Dann
steht
plötzlich
ein
Moose
am
Waldrand
und
wenig
später
überquert
direkt
vor
mir
ein
Fuchs
die
Strasse.
Bei
der
Weiterfahrt
sehe
ich
erst
einen
Schwarzbären
und
wenig
später
noch
einen,
und
noch
einen…. Am Ende ist dies für mich der beste Wildlife Tag der Reise.
Die Tagesstatistik lautet:
•
3 x eine kleine Herde Waldbisons
•
4 x Bison Bullen
•
5 x Schwarzbären
•
1 x Moose
•
1 x Fuchs
•
1 x wilde Bergschafe
•
1 x Rehe
Aus
mir
unverständlichen
Gründen
waren
viele
der
Tiere
nicht
bereit,
als
Fotomodell
still
zu
stehen,
bzw.
ich
konnte
bei
den
Bären nicht in einem für mich sicheren Abstand anhalten.
Selbstverständliche habe ich mich revanchiert und dem Bison ebenfalls meine Zunge gezeigt.
Vor
einigen
Brücken
des
Alaska
Highways
werden
die
Motorradfahrer
per
Strassenschild
darauf
hingewiesen,
dass
die
Brückenfahrbahn
ungemütlich
wird.
Und
wirklich,
die
Motorradbereifung
sucht
sich
auf
dem
Gitterrost
ihre
eigenen
Wege
und
es wird sehr schwammig.
Für
mich
ist
das
Ende,
das
eigentlich
der
Anfang
des
legendären
Alaska
Highways
ist,
erreicht.
Der
Highway
ist
heutzutage
durchgehend
asphaltiert
und
daher
eine
einfache
Möglichkeit,
den
Norden
Kanadas
sowie
Alaska
zu
erleben.
Ich
habe
die
Einsamkeit
und
Unberührtheit
sehr
genossen.
2450
km
tönt
nach
einer
langen
Strasse,
für
mich
macht
diese
Strecke
jedoch
am Ende meiner Reise weniger als 10% der gesamten Fahrstrecke aus.