Wetter
Sonne und Regen
Temperaturen:
Tag:
11 Grad
Nacht:
3 Grad
Durch Ontario und Québec, denn ich will ans Meer
Mein
Zeitmanagement
sieht
gut
aus
und
ich
habe
mich
entschlossen,
dass
ich
noch
zwingend
ans
östliche
Meer
von
Kanada,
also
an
den
Nordatlantischen
Ozean,
fahren
möchte.
Google
Maps
zeigt
mir
an,
dass
dies
nur
noch
schlappe
2´800
km
sind.
So
fahre
ich
relativ
zügig
durch
die
Provinz
Ontario
und
dann
weiter
durch
Québec.
Auf
dem
Weg,
den
ich
gewählt
habe,
kommt
mir
bis
auf
den
Lake
Superior
Provincial
Park
die
Landschaft
weniger
spektakulär
vor.
Die
Ortschaften
werden
grösser
und
der
Verkehr
intensiver.
Es
ist
deutlich
zu
merken,
dass
ich
mich
nun
in
dichter
besiedeltem
Gebiet
befinde.
Das
hat
jedoch
auch den Vorteil, dass die Abstände, in denen Unterkünfte zu finden sind, erheblich kürzer geworden sind.
Das
Parkway
Motel
in
Wawa
am
Lake
Superior.
Wie
mein
Zimmernachbar
bemerkt,
hat
das
Motorrad
bereits
sein
Nachthemd
an.
In
Sudbury
habe
ich
erhebliche
Schwierigkeiten
ein
Motel
zu
finden.
Überall
wo
ich
nachfrage
erhalte
ich
dieselbe
Antwort,
für
heute
sind
wir
bereits
ausgebucht.
In
einem
Hotel
ruft
der
freundliche
Herr
von
der
Rezeption
weitere
Hotels
für
mich
an
und
findet
schliesslich
am
südlichen
Stadtrand
ein
Zimmer.
Als
ich
8
Minuten
später
dort
ankomme,
ist
mir
gerade
eine
Faxreservierung
zuvorgekommen
und
mein
Zimmer
ist
weg.
Obwohl
es
demnächst
dunkel
wird,
entschliesse
ich
mich
die
Stadt
zu
verlassen
und
in
den
nächsten
Ortschaften
weiter
zu
suchen
oder
zu
campen.
Plötzlich
taucht
an
einer
roten
Ampel
rechts
ein
«Motel
6»
auf.
Da
sowieso
rot
ist
biege
ich
schnell
ab
und
renne
zur
Rezeption
ohne
den
Helm
abzunehmen.
Auf
meine
Frage
hin
ob
es
ein
Zimmer
für
mich
gibt,
erhalte
ich
die
Antwort,
es
gibt
noch
genau
ein
freies
Zimmer
welches
ich
gerne haben kann. Jetzt nehme ich doch meinen Helm ab und „checke ein“.
Heute
starte
ich
besonders
früh,
da
ich
vermeiden
möchte,
im
Feierabendverkehr
durch
die
Stadt
Québec
zu
fahren.
Dieses
Vergnügen
hatte
ich
bereits
in
Winnipeg
und
Ottawa
und
eine
weitere
Stadt
im
Stau
kennenzulernen,
darauf
möchte
ich
gerne
verzichten.
Obwohl
ich
am
frühen
Morgen
eine
Stunden
lang
durch
dicken,
schweren,
nassen
Nebel
fahre,
stehe
ich
bereits
mittags
auf
einer
Tankstelle
hinter
der
Stadt
Québec.
Da
es
noch
früh
am
Tag
ist,
entscheide
ich
mich,
noch
weiter
zu
fahren
um
heute
noch
am
Strand
spazieren
zu
gehen.
Ich
erreiche
den
Ort
Saint-Irénée
und
beziehe
dort
ein
Zimmer
in
einem
wunderschönen Bed and Breakfast. Und dann geht es an den Strand.
Ja,
es
hat
sich
gelohnt,
etwas
mehr
Gas
zu
geben
und
längere
Tagesetappen
zu
fahren.
Ich
bin
sehr
zufrieden
hier
zu
sitzen
und
den
Duft
von
salzigem
Wasser
und
Seetang
einzuatmen.
Und
da
es
hier
so
schön
ist,
verlängere
ich
meine
Unterkunft
und
bleibe
einen
weiteren
Tag.
Der
nächste
Tag
begrüsst
mich
mit
Nebel
und
Regen.
Meine
gute
Laune
kann
dies
nicht
eintrüben und ich unternehme zwei weitere, lange Strandspaziergänge.
Nach
zwei
Tagen
fahre
ich
weiter
der
Küste
entlang
und
komme
schliesslich
zur
Mündung
des
Saguenay
Rivers.
Über
diesen
Fluss
geht
es
mit
einer
Fähre.
Fährverbindungen,
die
zwingender
Bestandteil
des
kanadischen
Strassensystems
sind,
sind
kostenlos.
Mein
Tagesziel
ist
Godbout,
da
ich
von
dort
mit
einer
weiteren
Fährfahrt
den
Sankt
Lorenz
Strom
überqueren
will.
Ungeklärt
ist
für mich die Frage, wo der Sankt Lorenz Strom ein Fluss ist, wo die Flussmündung liegt und wo das Meer beginnt.
Also
analysieren
wir
einmal
die
Situation.
Es
gibt
einen
Strand
mit
Muscheln,
Möwen,
Seetang
und
es
riecht
nach
Meer.
Bereits
200
km
weiter
im
Inland
gab
es
eine
intensive
Wal-Besichtigungs-Touren-Industrie.
Ich
meine
die
Touren,
bei
denen
den
Walen
mit
Booten
und
brummenden
Motoren
aufgelauert
wird
wie
lästige
Fliegen.
Wale
sind
keine
Süsswassertiere
und
leben nicht in Flüssen. Dies alles deutet darauf hin, dass ich mich wirklich am Meer befinde.
Bleibt
der
finale
Test
gemäss
„Jugend
forscht
für
Olympia“.
Ich
nehme
meinen
Kaffeebecher
und
gehe
ans
Wasser.
Dort
fülle
ich
den
Becher
mit
Wasser
und
nun
kommt
die
Geschmacksprobe.
Ich
befinde
mich
am
Nordatlantik.
Dies
ist
dasselbe
Wasser
wie
an
der
Nordsee,
die
ebenfalls
Bestandteil
des
Nordatlantischen
Ozeans
ist.
Als
ehemaliger
Windsurfer
hat
es
mich
so
oft
in
die
Nordsee
gehauen,
dass
ich
noch
heute
weiss,
wie
das
Wasser
dort
schmeckt.
Also
stecke
ich
zuerst
einmal
meine
Nase
in
die
Tasse,
um
die
Flüssigkeit
zu
riechen.
Jetzt
nehme
ich
einen
grossen
Schluck
und
benetzte
damit
meinen
gesamten
Mundraum
um
auch
wirklich
alle
Geschacksknospen
zu
verwenden.
Und
es
gibt
keinen
Zweifel,
es
schmeckt
wie
die Nordsee, die ein Meer ist. Und somit stehe ich auch hier am Meer, auch wenn es Sankt Lorenz Strom genannt wird.
Mit
der
Fähre
geht
es
weiter
auf
die
Südseite
des
Sankt
Lorenz
Stroms
nach
Matane.
Die
Fährfahrt
dauert
zweieinhalb
Stunden und mit dem Wissen dass es über das Meer geht, befestige ich mein Motorrad besonders sorgfältig.
Blick zurück auf Godbout
Die
Temperaturen
sind
weiter
gefallen
und
betragen
am
Tage
nur
noch
5-7
Grad.
Früh
morgens
ist
die
Sitzbank
manchmal
mit
einer
dünnen
Eisschicht
überzogen.
Es
sind
nur
noch
wenige
Motorradfahrer
auf
den
Strassen
und
auch
für
mich
wird
es
Zeit,
nach Montreal zu fahren. Von dort aus geht es in der nächsten Woche zurück nach Europa und zwar nach London.
Eine Truppe Zementmännchen verlässt das Meer.
Pointe au Pére Lighthouse, der höchste Leuchtturm im östlichen Kanada.
Parc du Bic