Wetter
Überwiegend bewölkt
Temperaturen:
Tag:
16 Grad
Nacht:
7 Grad
Mächtige Mutter Natur
Am
Tag
der
Schaffung
des
Geirangerfjords
war
Mutter
Natur
augenscheinlich
gut
gelaunt.
Unberührte,
kahle
Felsen
klammern
sich
am
smaragdgrünen
Wasser
fest
und
streben
nach
oben
direkt
in
den
Himmel.
Der
Wind
malt
lange
Streifen
auf
die
glatte
Wasseroberfläche.
Das
Aussehen
der
Region
stammt
aus
der
letzten
Eiszeit,
als
Gletscher
tiefe
Fjorde
in
die
Landschaft
meisselten.
Auf
den
vielen
hohen
Aussichtspunkten
um
uns
herum,
haben
wir
das
Gefühl,
durch
die
Wolken
hindurchzulaufen.
Tatsächlich
sind
es
wallende
Nebelschleier,
die
an
den
Klippen
ein
Farbenspiel
aus
schillernden
Regenbögen
erzeugen.
Neben
uns
stürzen
die
Kaskaden
in
die
Tiefe,
beinahe
so,
als
nähmen
sie
am
übermütigen
Wettkampf der Klippenspringer im mexikanischen Acapulco teil.
Wir
reisen
über
die
Bergstrasse
Trollstigen
(«Trollleiter»)
zum
Geirangerfjord.
Berühmt
für
steile
Berghänge
und
eine
Abfolge
von
schwindelerregenden
Haarnadelkurven
ist
sie
der
Höhepunkt
eines
jeden
Roadtrips.
Der
Pass
wurde
1936
eröffnet
und
steht
für
ein
Wunderwerk
der
Strassenbaukunst
unter
dem
Einsatz
einfachster
Werkzeuge,
die
in
den
entbehrungsreichen
30er
Jahren
zur
Verfügung
standen.
Die
verschlungene
Korkenzieherstrasse
ist
wahrscheinlich
das
berühmteste
Stück
Asphalt
in
ganz
Norwegen.
Elf
Haarnadelkurven
auf
einer
grösstenteils
einspurigen
Strasse
–
wir
haben
heftiges
Kribbeln
im
Bauch.
Kleine
Staus
und
Überholmanöver sorgen zusätzlich dafür, dass die ganze Fahrt keineswegs langweilig wird.
Wir
befinden
uns
mittlerweile
in
einem
weitaus
touristischeren
Gebiet
als
noch
vor
ein
paar
Wochen.
Dies
bemerken
wir
nicht
nur
an
den
vielen
Campern,
die
uns
auf
der
Strasse
begegnen,
sondern
auch
an
den
zahlreichen
Verbotsschildern,
die
das
Übernachten
untersagen.
Was
war
das
doch
für
ein
Unterschied
im
Norden
des
Landes,
wo
wir
auf
den
wildesten
Plätzen
am
Ende
des
Tages
den
Sprinter
abstellten.
Ein
bisschen
wehmütig
denken
wir
an
den
kahlen,
unbewohnten
Norden
zurück.
Doch
wir
sind
bereit
für
den
Rückweg.
Und
um
Anspruch
und
Streben
nach
einsamen
Schlafplätzen
gerecht
zu
werden,
beginnen
wir
bereits
nachmittags,
auf
unbefestigte
Wege
auszuweichen
oder
kleine
Stichstrassen
abzufahren.
Dort,
wo
die
Schlaglöcher
am
tiefsten
sind
oder
ausdrücklich
vor
dem
schlechten
Zustand
einer
Strasse
gewarnt
wird,
finden
wir
am
Ende
die
schönsten
Plätze.
Selten
gesellt
sich
noch
ein
weiteres
Fahrzeug
hinzu
und
die
abendliche Dusche nach dem Essen findet in idyllischer Einsamkeit statt. Das ist wohl der Charme der Kompromisssuche.
Die
Landschaftsroute
von
West-
nach
Ostnorwegen
ist
nicht
nur
überwältigend
schön,
sondern
für
uns
auch
eine
ideale
Verbindungsstrecke,
um
in
die
gletscherreichen
Nationalparkregionen
zu
gelangen.
Und
wenn
die
Berge
so
langsam
ihr
Herbstkleid
anlegen,
bietet
der
Gamle
Strynefjellsvegen
einen
prachtvollen
Anblick.
Der
Weg
ist
das
Ziel
–
dieser
Ausspruch
ist
hier
oben
mehr
dahingeseufzt
als
ausgesprochen.
Über
den
alten
Steinmauern
und
langen
Reihen
aus
Prellsteinen
liegt
ein
historischer
Schleier.
Die
Ausgangspunkte
für
unsere
Wanderungen
sind
oftmals
über
Privatstrassen
erreichbar,
die
man
zwar
befahren
darf,
aber
hierfür
einen
kleinen
Unkostenbeitrag
in
einem
Umschlag
hinterlegt.
Es
macht
Spass,
uns
durch
Kuh-
und
Schafherden
hindurchzutasten,
die
sich
wie
in
Zeitlupe
auf
den
schmalen
Schotterstrassen
bewegen.
Mit
trotzigem
Beharren
auf
ihre
eigene
Gefrässigkeit
weichen
sie
nur
widerwillig
unserem
Sprinter aus.
Im
Jostedalsbreen
Nationalpark
bedecken
gigantische
Eismassen
Berge
und
Senken.
Mächtige
Arme
mit
bläulichem
Eis
erstrecken
sich
in
die
blühenden
Täler
in
der
Nähe
der
Fjorde.
474
Quadratkilometer
Eisfläche
auf
einer
Strecke
von
60
Kilometern
hat
der
Jostedalsgletscher
zu
bieten.
Damit
ist
er
der
grösste
Gletscher
auf
dem
europäischen
Festland.
Die
maximale
Eisdicke
beträgt
571
Meter.
Es
ist
diese
immense,
unbezähmbare
Kraft,
die
solch
einem
Gletscher
innewohnt.
Ein
paar
Wochen
noch,
dann
werden
sich
hier
meterdicke
Schneewehen
türmen.
Es
ist
fast
so,
als
würde
die
Natur
sagen: Okay, macht Euch einen schönen Tag. Aber bald gehört hier alles wieder mir.
Gletscher Bergsetbreen
Gletscher Nigardsbreen
Sognefjellsvegen
Sognefjellsvegen
Dalsnibba
Dalsnibba